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Johannes Bruggaier

Deutsche Klassiker auf der Bühne.
Tendenzen im Theater der Gegenwart.

Theater provoziert Streit und Skandale, Empörung und Begeisterung. Seine kulturelle Sprengkraft offenbart es insbesondere bei der Interpretation so genannter Klassiker. Wer Werke von Büchner, Goethe, Kleist, Lessing oder Schiller auf die Bühne bringt, der stößt im Publikum auf gleichermaßen spezifische wie unterschiedliche Erwartungen. Dient das Theater als Medium, das den Text möglichst präzise szenisch zu verwirklichen hat? Oder ist im Gegenteil der Text lediglich ein Material unter anderen, aus denen sich das Theater als Gesamtkunstwerk zusammenfügen soll? Johannes Bruggaier hat die Klassiker-Produktionen der vergangenen Jahre untersucht. Er zeigt, dass den vielfältigen Inszenierungsansätzen gemeinsame Tendenzen zugrunde liegen. Mit Dramen wie „Faust“ oder „Die Räuber“ spiegeln Regisseure auf deutschsprachigen Bühnen die Identitätskrise des
(post-)modernen Menschen. Dabei wird deutlich: Während manche Strategien das Spektrum des künstlerischen Ausdrucks erweitern, drohen andere es zu beschränken.
Johannes Bruggaier, geboren 1977, hat Germanistik und Kulturwissenschaft studiert. Er arbeitet als Feuilleton-Redakteur bei einer niedersächsischen Tageszeitung tätig.


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