Irmtraud Ubbens
1918/1919
Das alte Deutschland ist nicht mehr. Das Ende einer Epoche und das erste Jahr der Republik im Feuilleton der Vossischen Zeitung
Band 121 der Reihe "Presse und Geschichte – Neue Beiträge", herausgegeben von Astrid Blome, Holger Böning und Michael Nagel
Titel:
Irmtraud Ubbens:
1918/1919. Das alte Deutschland ist nicht mehr. Das Ende einer Epoche und das erste Jahr der Republik im Feuilleton der Vossischen Zeitung
2018, 230 S.
ISBN:
978-3-943245-88-2
Preis:
EUR 24,80
Anhand der Feuilletons der „Vossischen Zeitung“ entsteht vor uns ein Panorama der ersten Monate der Weimarer Republik – vor den legendären „zwanziger Jahren“. Der Blick richtet sich dabei weniger auf nüchterne Fakten als auf die Wahrnehmung und Interpretation der Zeitereignisse durch die zum Teil auch heute noch prominenten Autoren des Feuilletons. Wie wurden das Kriegsende und die folgenden Revolutionen erlebt? Wie verlief der Streit um neue politische Symbole? Wie wurden Modernisierungen in der Gesellschaft wie das neue Wahlrecht für Frauen oder die Reformen in Schule und Bildung aufgenommen? Welche Probleme gab es im Alltag? Aufbruchstimmung und die Hinwendung zum „Volk“ belebten auch Theaterwesen und bildende Kunst. Neben allen Plänen für einen Neuanfang aber wird das Leiden an der Niederlage und die Angst vor dem Verlust von Privilegien sehr deutlich. Schon wurden – auch in der liberalen „Vossischen Zeitung“ – Rufe nach einem charismatischen Führer laut.
Lebendig und vielstimmig ist in den Feuilletons die Atmosphäre der unmittelbaren Nachkriegszeit nachzuerleben, das Schwanken zwischen Euphorie und Angst vor politischen und gesellschaftlichen Veränderungen.