Kai Lohsträter
Die Entzündung der Geister
Kommunikation, Medien und Gesellschaft in der Ruhrregion im 18. Jahrhundert
Band 98 der Reihe "Presse und Geschichte – Neue Beiträge", herausgegeben von Astrid Blome, Holger Böning und Michael Nagel
Titel:
Kai Lohsträter:
Die Entzündung der Geister. Kommunikation, Medien und Gesellschaft in der Ruhrregion im 18. Jahrhundert
585 S., zahlr. Abb. 2016 – fester Einband
ISBN:
978-3-943245-51-6
Preis:
EUR(D) 44,80
EUR(A) 46,10
Der verschlungene europäische Weg in die ‚Moderne’ ist auf das Engste mit den Innovationen des Nachrichten- und Verkehrswesens sowie mit den mediengeschichtlichen Transformationen der Frühen Neuzeit verbunden. Dieser Weg war kein Pfad der Revolutionen. Es handelte sich vielmehr um einen langwierigen, asynchronen, multifaktoriell bedingten und über verschiedene Integrationsstufen führenden Verschiebungsprozess. Diesem gilt das Augenmerk der Studie, deren Fokus bewusst nicht auf die vielbeachteten wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentren gerichtet ist, sondern auf ein ‚peripheres’, in vielerlei Hinsicht aber typisches Gebiet des Alten Reiches. Am Beispiel ‚Ruhrregion’, die sich zwischen Hamm, Duisburg, Wesel und Elberfeld entspannt, spürt die Untersuchung den Wechselwirkungen zwischen dem kommunikations- und mediengeschichtlichen Wandel und der frühneuzeitlichen Gesellschaft nach. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Entstehung und soziale Konsolidierung der periodischen Nachrichtenpublizistik. Mit der Betrachtung ihrer Entwicklung, ihrer Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren sowie ihrer spezifischen Merkmale und Bedeutung werden zum einen noch weithin offenen Fragen zur frühneuzeitlichen Geschichte der deutschen Provinzpresse aufgegriffen. Zum anderen leistet die Studie in ihrer weiten Anlage aber auch einen darüberhinausgehenden Beitrag zur Sozial- und Kulturgeschichte eines ländlich bis mittelstädtisch geprägten Raums im ‚Zeitalter der Aufklärung’.