Hendrik Michael

Die Sozialreportage als Genre der Massenpresse

Erzählen im Journalismus und die Vermittlung städtischer Armut in Deutschland und den USA (1880–1910)

Band 137 der Reihe "Presse und Geschichte – Neue Beiträge", herausgegeben von Astrid Blome, Holger Böning und Michael Nagel

Die Studie hat den Nachwuchsförderpreis Kommunikationsgeschichte der DGPuK - Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft erhalten.

Cover:

Cover des Buches

Titel:

Hendrik Michael:

Die Sozialreportage als Genre der Massenpresse. Erzählen im Journalismus und die Vermittlung städtischer Armut in Deutschland und den USA (1880–1910)

542 S., fester Einband

ISBN:

978-3-948077-10-5

Preis:

EUR 44,80

Die Studie liefert neue Erkenntnisse zur Entwicklungs­ge­schichte nar­ra­ti­ver Formate im Journalismus. Im Mittel­punkt steht das Genre So­zial­reportage in der deutschen und amerikanischen Mas­sen­­presse um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Unter­sucht werden meh­re­re hundert weitgehend un­be­kannte Texte aus New Yorker und Berliner Tages­zeitungen (unter anderem aus The World und der Berliner Mor­genpost) sowie aus verschie­de­nen über­regio­na­­len Maga­zin- und Buch­publikationen.

Auf einer breiten Quellen­basis kann somit besser verstanden wer­den, wie das bis heute wich­tige, aber umstrittene Erzählprinzip in popu­lären Massen­­me­dien zum Bestandteil jour­na­listischer Bericht­­er­stat­tung wurde und im Journalismus gleichzeitig die Thematisie­rung so­zialer Themen an Bedeutung gewann. Gezeigt wird am Bei­spiel von Sozialre­por­ta­gen der populären Massenpresse, welche viel­fältigen nar­ra­tiven Dar­stel­lungs­formen, authentifizierenden Verfah­rens­weisen und Bericht­erstat­tungs­muster das Erzählen im Journalismus hervor­ge­bracht hat. Die Thematisierung städtischer Armut in den Sozial­re­portagen der Massenpresse zeigt, dass das Erzählen im populären Jour­nalismus wichtige gesellschaftliche Funk­tionen übernehmen kann.