Elisabeth Böhm
Epoche machen
Goethe und die Genese der Weimarer Klassik zwischen 1786 und 1796
Studie zu den Römischen Elegien in der Zeitschrift Die Horen und den Venetianischen Epigrammen in Friedrich Schillers Musenalmanach
Band 105 der Reihe "Presse und Geschichte – Neue Beiträge", herausgegeben von Astrid Blome, Holger Böning und Michael Nagel
Titel:
Elisabeth Böhm:
Epoche machen. Goethe und die Genese der Weimarer Klassik zwischen 1786 und 1796
2017 - 274 S.
ISBN:
978-3-943245-61-5
Preis:
EUR(D) 29,80
Die Arbeit diskutiert Goethes Gedichtzyklen Römische Elegien und Venezianische Epigramme im Kontext ihrer Entstehung und Publikation. Dabei fragt sie vor allem danach, wie diese beiden Textcorpora die Stabilisierung der Autorposition Goethes auf dem literarischen Feld zwischen dem Italienaufenthalt und der fruchtbaren Zusammenarbeit mit Schiller begleiten. Während die bisherige Goethe- und Klassikforschung diese Jahre eher randständig behandelt hat, werden sie hier als wichtige Scharnierstelle zwischen einer Ästhetik der Überbietung und der Klassik in ihrer kanonisierten Form sichtbar, weil in ihrem Verlauf die Grundmuster einer umfassenden Schreibstrategie formuliert und etabliert werden, die bis zur Moderne die Funktionsweisen des literarischen Feldes prägen. Mithin wird die Klassik nicht nur als literaturgeschichtliche Epoche verstanden, sondern als eine Dynamisierung der literarischen Kommunikation, die seither selbstreferenziell und relativ autonom funktioniert.