Holger Böning, Iwan-Michelangelo D’Aprile,Hanno Schmitt und Reinhart Siegert (Hg.)
Wer waren die Aufklärer?
Zum sozio-biographischen Hintergrund von „hoher“ Aufklärung und Volksaufklärung
Band 23 in der Reihe "Philanthropismus und populäre Aufklärung – Studien und Dokumente", herausgegeben von Hanno Schmitt, Erhard Hirsch, Holger Böning gemeinsam mit Jens Brachmann, Rita Casale, Christine Haug, Anke Lindemann, Jürgen Overhoff, Frank Tosch und Reinhart Siegert
Band 151 der Reihe "Presse und Geschichte – Neue Beiträge", herausgegeben von Astrid Blome, Holger Böning und Michael Nagel
Titel:
Holger Böning, Iwan-Michelangelo D’Aprile,Hanno Schmitt und Reinhart Siegert (Hg.):
Wer waren die Aufklärer?. Zum sozio-biographischen Hintergrund von „hoher“ Aufklärung und Volksaufklärung
2022, 476 S., zahlreiche sw und farbige Abbildungen, fester Einband
ISBN:
978-3-948077-26-6
Preis:
EUR 49,80
Die deutsche Aufklärung war eine breite, auf Gemeinnützigkeit gerichtete Bürgerbewegung, die sich seit den 1720er Jahren entfaltend um die Mitte des Jahrhunderts als praktische, auf den Alltag bezogene Reformbewegung begriff. Ihren Höhepunkt erreichte sie in den letzten beiden Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts mit den von den Zeitgenossen als Volksaufklärung auf den gemeinen Mann, besonders aber auf die bäuerliche Bevölkerung gerichteten Aufklärungsbemühungen, die nach erstem Enthusiasmus in Folge der Französischen Revolution seitens der Regierungen und konservativer Publizisten zunehmend auf Misstrauen und Widerstand stießen, aber im 19. Jahrhundert gleichwohl massiv weiterwirkten. Es waren keineswegs allein die bekannten Philosophen und Literaten, die der Epoche das Gesicht gaben, sondern viele tausend engagierte Menschen, darunter allein dreitausend Autorinnen und Autoren, die durch Beiträge in Periodika, kleine Broschüren, Flugschriften und Monographien an der zentralen Debatte über Volksaufklärung teilhatten oder mit dem Mittel des gedruckten Wortes auf das Volk einwirken wollten. Kaum zu glauben, wie lange solches bürgerschaftliches Engagement von der Aufklärungsforschung übersehen wurde. Die Forschungen der vergangenen Jahrzehnte zu den bibliographischen und biographischen Grundlagen der deutschen Aufklärung haben gezeigt, dass wir es mit dem gemeinnützigen Tätigwerden einer breiten Gebildetenschicht zu tun haben.
Dieser Sammelband fragt danach, wie diese Schicht aufklärerisch engagierter Personen sich nach ihren sozialen und biographischen Grundlagen zusammensetzte. Dokumentiert wird damit die internationale wissenschaftliche Tagung Wer waren die Aufklärer? Zum sozio-biographischen Hintergrund von „hoher“ Aufklärung und Volksaufklärung, die im September 2021 im neuen Gästehaus von Schloss Reckahn, dem Sitz des Rochow-Museums, stattfand.
Tagung und Tagungsband wurden gefördert von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
der Fazit-Stiftung
der Stiftung Presse-Haus NRZ
der Gesellschaft für Deutsche Presseforschung zu Bremen e.V.
und dem Rochow-Museum und Akademie für bildungsgeschichtliche und zeitdiagnostische Forschung e.V. an der Universität Potsdam.