Verlagsprogramm
Presse und Geschichte – Neue Beiträge
Herausgegeben von Astrid Blome, Holger Böning und Michael Nagel.
Die Entwicklung der Moderne ist ohne Druckerpresse nicht vorstellbar. Ihre Produkte sind Gegenstand dieser Reihe, wobei die periodischen Schriften – Kalender, Zeitung, Zeitschrift, Intelligenzblatt – im Mittelpunkt stehen. Doch auch andere Schriften und ihre Wirkungen sind nicht ausgeschlossen, Reisebeschreibungen etwa, die der Weltaneignung dienten, oder Autobiographien, die zur Selbstverständigung des Lesepublikums beitrugen. Ziel ist es, Bedeutung und Reichtum der publizistischen und literarischen Produktion zu erfassen, wie sie maßgeblich die Entwicklung der modernen Gesellschaft geprägt hat und bis heute unseren Alltag bestimmt.
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Band 1 Vergriffen Astrid Blome Zeitung Zeitschrift Intelligenzblatt und Kalender |
Band 2 Vergriffen Arnulf Kutsch, Johannes Weber 350 Jahre Tageszeitung (siehe Band 51) |
Band 3 Vergriffen Astrid Blome, Volker Depkat Von der "Civilisirung" Rußlands und dem "Aufblühen" Nordamerikas im 18. Jahrhundert |
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Band 4 Vergriffen Wynfrid Kriegleder, Andrea Seidler, Jozef Tancer Deutsche Sprache und Kultur im Raum Pressburg |
Band 5 Holger Böning Welteroberung durch ein neues Publikum. Die Deutsche Presse und der Weg zur Aufklärung |
Band 6 Vergriffen Holger Böning Periodische Presse. Kommunikation und Aufklärung |
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Band 7 Sven Halse Eine Reise für das Leben Deutsche Handwerker- Autobiographien 1700-1910 |
Band 8 Vergriffen Harro Zimmermann WortWörtlich.Kleine Arbeiten zur Literaturgeschichte im Radio |
Band 9 Aïssatou Bouba "Kinder des Augenblickes". Die Ethnien Deutsch-Nordkameruns in deutschsprachigen Reiseberichten (1850-1919) |
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Band 10 Michael Nagel Reisen – Erkunden – Erzählen Bilder aus der europäischen Ethnologie und Literatur |
Band 11 Wynfrid Kriegleder und Andrea Seidler Deutsche Sprache und Kultur, Literatur und Presse in Westungarn/Burgenland |
Band 12 Holger Böning Der Traum von einer Sache. Aufstieg und Fall der Utopien im politischen Lied der Bundesrepublik und der DDR. |
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Band 13 Holger Böning, Hartwig Gebhardt, Michael Nagel und Johannes Weber Deutsche Presseforschung. Geschichte, Projekte und Perspektiven eines Forschungsinstituts der Universität Bremen. |
Band 14 Vergriffen Peter Albrecht und Holger Böning Historische Presse und ihre Leser. Studien zu Zeitungen und Zeitschriften, Intelligenzblättern und Kalendern in Norddeutschland. |
Band 15 Vergriffen Karl Heinz Kremer Johann von den Birghden (1582-1645). Kaiserlicher und königlich-schwedischer Postmeister zu Frankfurt am Main. |
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Band 16 Holger Böning, Hans Wolf Jäger, Andrzej Katny und Marian Szczodrowski Danzig und der Ostseeraum. Sprache, Literatur, Publizistik. |
Band 17 Thomas Habel "Gelehrte Journale" der Aufklärung. Zur Entstehung, Entwicklung und Erschließung deutschsprachiger Rezensionszeitschriften des 18. Jahrhunderts. |
Band 18 Manuela Schulz Zeitungslektüre und Landarbeiterschaft. |
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Band 19 Brigitte von Schönfels Das Erlebte ist immer das Selbsterlebte. Das Reisefeuilleton in deutschen Zeitungen zwischen der Revolution von 1848 und der Reichseinigung. |
Band 20 Inge Buck Ich habe eine Landkarte im Kopf. Und andere Hörbilder. Beiträge zur Kulturgeschichte im Radio. |
Band 21 Susanne Marten-Finnis und Markus Winkler Die jüdische Presse im europäischen Kontext 1686-1990. |
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Band 22 Vergriffen Lutz Voigtländer Krieg für den "gemeinen Mann". Der mit einem Sächsischen Bauer von jetzigem Kriege redende Französische Soldat. |
Band 23 Martin Welke und Jürgen Wilke 400 Jahre Zeitung. Die Geschichte der Tagespresse im internationalen Kontext. |
Band 24 Wynfried Kriegleder/ Andrea Seidler/ Jozef Tancer Deutsche Sprache, Kultur und Presse in der Zips. |
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Band 25 Holger Böning und Werner Ort Das Goldmacherdorf oder wie man reich wird. Ein historisches Lesebuch von Heinrich Zschokke. |
Band 26 Imanuel Geiss Nation und Nationalismen. Versuche über ein Weltproblem. 1962-2006. |
Band 27 Holger Böning, Hanno Schmitt und Reinhart Siegert Volksaufklärung. Eine praktische Reformbewegung des 18. und 19. Jahrhunderts. |
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Band 28 Susanne Marten-Finnis und Markus Bauer Die jüdische Presse – Forschungsmethoden – Erfahrungen – Ergebnisse. |
Band 29 Eleonore Lappin und Michael Nagel Frauen und Frauenbilder in der europäisch-jüdischen Presse von der Aufklärung bis 1945. |
Band 30 Hartwig Gebhardt Mir fehlt eben ein anständiger Beruf. Leben und Arbeit des Auslandskorrespondenten Hans Tröbst (1891-1939). Materialien zur Sozial- und Kulturgeschichte des deutschen Journalismus im 20. Jahrhundert. |
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Band 31 Nicole Waibel Nationale und patriotische Publizistik in der Freien Reichsstadt Augsburg. Studien zur periodischen Presse im Zeitalter der Aufklärung. (1748-1770). |
Band 32 Jozef Tancer Im Schatten Wiens. Zur deutschsprachigen Presse und Literatur im Pressburg des 18. Jahrhunderts. |
Band 33 Uta Egenhoff Berufsschriftstellertum und Journalismus in der Frühen Neuzeit. Eberhard Werner Happels Relationes Curiosae im Medienverbund des 17. Jahrhunderts. |
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Band 34 Vergriffen Markus Winkler Jüdische Identitäten im kommunikativen Raum. Presse, Sprache und Theater in Czernowitz bis 1923. |
Band 35 Arnulf Kutsch Leseinteresse und Lektüre. Die Anfänge der empirischen Le- se(r)forschung in Deutschland und den USA am Beginn des 20. Jahrhunderts. |
Band 36 Astrid Blome und Holger Böning Presse und Geschichte. Leistungen und Perspektiven der historischen Presseforschung. |
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Band 37 Eleonore Lappin und Michael Nagel Deutsch–jüdische Presse und jüdische Geschichte: Dokumente, Darstellungen, Wechselbeziehungen. Band 1 |
Band 38 Eleonore Lappin und Michael Nagel Deutsch–jüdische Presse und jüdische Geschichte: Dokumente, Darstellungen, Wechselbeziehungen. Band 2 |
Band 39 Susanne Marten-Finnis und Markus Winkler Presse und Stadt. City and Press. |
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Band 40 Teresa Tschui Wie solche Figur zeiget. Der schweizerische Volkskalender als Bildmedium vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. |
Band 41 Wynfrid Kriegleder, Andrea Seidler und Jozef Tancer Deutsche Sprache und Kultur Presse – Literatur – Geschichte in Siebenbürgen |
Band 42 Tilman T. R. Rau Das Commercium Litterarium. Die erste medizinische Wochenschrift in Deutschland und die Anfänge des medizinischen Journalismus. |
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Band 43 Holger Dainat Heinrich Zschokke. Deutscher Aufklärer – Schweizer Revolutionär Publizist – Volkspädagoge – Schriftsteller – Politiker. |
Band 44 Irmtraud Ubbens Sein Kampf für Recht, Freiheit und Anstand war notorisch. Moritz Goldstein – "Inquit" |
Band 45 Jürgen Wilke Massenmedien und Journalismus in Geschichte und Gegenwart. Gesammelte Studien. |
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Band 46 Esther-Beate Körber Zeitungsextrakte. Aufgaben und Geschichte einer funktionellen Gruppe frühneuzeitlicher Publizistik. |
Band 47 Esther-Beate Körber Biobibliographie der Zeitungsextrakte. Kommentierte Bibliographie der periodisch erschienenen Zeitungsextrakte sowie biographische Hinweise zu Herausgebern, Verlegern, Druckern und Beiträgern |
Band 48 Vergriffen Stefanie Averbeck-Lietz, Petra Klein und Michael Meyen Historische und systematische Kommunikationswissenschaft. Festschrift für Arnulf Kutsch. |
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Band 49 Werner Greiling und Franziska Schulz Vom Autor zum Publikum. Kommunikation und Ideenzirkulation um 1800. |
Band 50 Vergriffen Holger Böning Der Musiker und Komponist Johann Mattheson als Hamburger Publizist. Studie zu den Anfängen der Moralischen Wochenschriften und der deutschen Musikpublizistik. (siehe Band 78) |
Band 51 Vergriffen Arnulf Kutsch/ Johannes Weber 350 Jahre Tageszeitung. Forschungen und Dokumente. 2. durchgesehene Auflage. |
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Band 52 Maria Rózsa Studien zur deutschsprachigen Presse in Mittel- und Ostmitteleuropa |
Band 53 Jörg Jochen Berns DIE JAGD AUF DIE NYMPHE ECHO. Zur Technisierung der Wahrnehmung in der Frühen Neuzeit. |
Band 54 Volker Bauer und Holger Böning Die Entstehung des Zeitungs-wesens im 17. Jahrhundert: Ein neues Medium und seine Folgen für das Kommunikationssystem der Frühen Neuzeit |
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Band 55 Julius Moses Die Lösung der Judenfrage: Eine Rundfrage von Julius Moses im Jahre 1907 |
Band 56 Hans-Jürgen Perrey Joachim Heinrich Campe (1746 – 1818). Menschenfreund – Aufklärer – Publizist. |
Band 57 Jens Neumann-Schliski "Konfession" oder "Stamm"?. Konzepte jüdischer Identität bei Redakteuren jüdischer Zeitschriften 1840 bis 1881 im internationalen Vergleich. |
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Band 58 Hanno Schmitt, Holger Böning, Werner Greiling und Reinhart Siegert Die Entdeckung von Volk, Erziehung und Ökonomie im europäischen Netzwerk der Aufklärung. |
Band 59 Alexander Hesse "Schule und Elternhaus" (1924–1938).Porträt einer illustrierten Ratgeber-, Unterhaltungs- und Versicherungszeitschrift. |
Band 60 Norbert D. Wernicke " kurz, was sich in den Kalender schikt.". Literarische Texte in Schweizer Volkskalendern von 1508 bis 1848. |
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Band 61 Ingrid Löwer Die 68er im Spiegel ihrer Kinder. Eine vergleichende Untersuchung zu familienkritischen Prosatexten der jüngeren Autorengeneration. |
Band 62 Jürgen Wilke Von der frühen Zeitung zur Medialisierung.Gesammelte Studien II. |
Band 63 Wynfried Kriegleder, Andrea Seidler, Jozef Tancer Deutsche Sprache und Kultur im Raum Pest, Ofen und Budapest |
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Band 64 Susanne Marten-Finnis, Michael Nagel Die PRESSA, Internationale Presseausstellung in Köln 1928, und der jüdische Beitrag zum modernen Journalismus. The PRESSA, International Press Exhibition in Cologne 1928, and the Jewish Contribution to Modern Journalism. Bd. 1 |
Band 65 Susanne Marten-Finnis, Michael Nagel Die PRESSA, Internationale Presseausstellung in Köln 1928, und der jüdische Beitrag zum modernen Journalismus. The PRESSA, International Press Exhibition in Cologne 1928, and the Jewish Contribution to Modern Journalism. Bd. 2 |
Band 66 Jochen Krenz Konturen einer oberdeutschen kirchlichen Kommunikationslandschaft des ausgehenden 18. Jahrhunderts |
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Band 67 Klaus-Dieter Herbst (Hg.) Astronomie, Literatur, Volksaufklärung. Der Schreibkalender der Frühen Neuzeit mit seinen Text- und Bildbeigaben |
Band 68 Reinhart Siegert (Hg.) Volksbildung durch Lesestoffe im 18. und 19. Jahrhundert Voraussetzungen – Medien – Topographie |
Band 69 Cornelia Bogen Der aufgeklärte Patient. Strukturen und Probleme der Gesundheitskommunikation in der Buch- und Zeitschriftenkultur des 17. und 18. Jahrhunderts |
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Band 70 Ulrike Kruse: Der Natur-Diskurs in Hausväterliteratur und volksaufklärerischen Schriften vom späten 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert |
Band 71 Silke Siebrecht: Der Halberstädter Domherr Friedrich Eberhard von Rochow -- Handlungsräume und Wechselbeziehungen eines Philanthropen und Volksaufklärers in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts |
Band 72 Rudolf Stöber: Neue Medien. Geschichte: Von Gutenberg bis Apple und Google. Medieninnovation und Evolution |
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Band 73 Michael Nagel, Moshe Zimmermann (Hg.): Judenfeindschaft und Antisemitismus in der deutschen Presse über fünf Jahrhunderte. Erscheinungsformen, Rezeption, Debatte und Gegenwehr (Band 1) |
Band 74 Michael Nagel, Moshe Zimmermann (Hg.): Judenfeindschaft und Antisemitismus in der deutschen Presse über fünf Jahrhunderte. Erscheinungsformen, Rezeption, Debatte und Gegenwehr (Band 2) |
Band 75 Holger Böning: 300 Jahre Friedrich II. Ein Literaturbericht zum Jubiläumsjahr 2012. Eingeschlossen einige Gedanken zum Verhältnis des großen Königs zu seinen kleinen Untertanen, zu Volksaufklärung und Volkstäuschung sowie zur Publizistik |
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Band 76 Holger Böning, Aïssatou Bouba, Esther-Beate Körber, Michael Nagel, Stephanie Seul (Hg.): Deutsche Presseforschung. Geschichte und Forschungsprojekte des ältesten historischen Instituts der Universität Bremen |
Band 77 Ulrich Tadday (Hg.): Musik und musikalische Öffentlichkeit. Musikbeilagen in Zeitungen, Zeitschriften und Almanachen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert |
Band 78 Holger Böning: Der Musiker und Komponist Johann Mattheson als Hamburger Publizist. Studie zu den Anfängen der Moralischen Wochenschriften und der deutschen Musikpublizistik. Zweite vollständig durchgesehene und stark erweiterte Auflage zum 250. Todestag Johann Matthesons. |
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Band 79 Marcus Sonntag: Die Popularisierung der Inokulation und Vakzination. Impfkampagne im 18. und frühen 19. Jahrhundert. |
Band 80 Holger Böning: Zur Musik geboren. Johann Mattheson. Sänger an der Hamburger Oper, Komponist, Kantor und Musikpublizist. Eine Biographie. |
Band 81 Claire Gantet und Flemming Schock (Hg.): Zeitschriften, Journalismus und gelehrte Kommunikation im 18. Jahrhundert. Festschrift für Thomas Habel |
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Band 82 Irmtraud Ubbens (Hg.): Aus den Berliner Gerichten - 1928 bis 1933. Moritz Goldsteins Gerichtsfeuilletons in der Vossischen Zeitung |
Band 83 Ursula Prause (Hg.): Werner Helwig. Eine nachgetragene Autobiographie |
Band 84 Björn Vahldiek: Propaganda und Unterhaltung. Wandel und Kontinuität in der Kriegsberichterstattung der Familienzeitschrift ,Die Gartenlaube' (1853-1944) |
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Band 85 Holger Böning, Michael Nagel: Erster Weltkrieg und Bremer Presse. Impressionen und Schlaglichter auf das Kriegserleben in der Hansestadt |
Band 86 Patrick Farges: Bindestrich-Kanadier?. Sudetendeutsche Sozialdemokraten und deutsche Juden als Exilanten in Kanada. Studie zu Akkulturationsprozessen nach 1933 |
Band 87 Wynfrid Kriegleder, Andrea Seidler, Jozef Tancer (Hg.): Deutsche Sprache und Kultur im Banat. Studien zur Geschichte, Presse, Literatur und Theater, sprachlichen Verhältnissen, Wissenschafts-, Kultur- und Buchgeschichte, Kulturkontakten und Identitäten |
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Band 88 Małgorzata A. Maksymiak: Mental Maps im Zionismus. Ost und West in Konzepten einer jüdischen Nation vor 1914 |
Band 89 Wolfgang Schütte: Mentalität und Kunstprogrammatik. Studie zum journalistischen und erzählenden Werk Paul Fechters |
Band 90 Olaf Kistenmacher: Arbeit und »jüdisches Kapital«. Antisemitische Aussagen in der KPD-Tageszeitung Die Rote Fahne während der Weimarer Republik |
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Band 91 Holger Böning und Susanne Marten-Finnis (Hg.): Aufklären, Mahnen und Erzählen. Studien zur deutsch-jüdischen Publizistik, zum Kampf gegen den Antisemitismus und zur subversiven Kraft des Erzählens. Festschrift für Michael Nagel |
Band 92 Esther-Beate Körber: Messrelationen. Geschichte der deutsch- und lateinischsprachigen „messentlichen“ Periodika von 1588 bis 1805 |
Band 93 Esther-Beate Körber: Messrelationen. Biobibliographie der deutsch- und lateinischsprachigen „messentlichen“ Periodika von 1588 bis 1805. Bd. I |
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Band 94 Esther-Beate Körber: Messrelationen. Biobibliographie der deutsch- und lateinischsprachigen „messentlichen“ Periodika von 1588 bis 1805. Bd. II |
Band 95 Robert Beyer: Mit deutschem Blick. Israelkritische Berichterstattung über den Nahostkonflikt in der bundesrepublikanischen Qualitätspresse |
Band 96 Michael Nagel (Hg.): Bremen & seine Presse im Ersten Weltkrieg |
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Band 97 Susanne Marten-Finnis, Malgorzata A. Maksymiak und Michael Nagel (Hg.): Länder der Verheißung, Verpflanzte Nachbarschaften und Andere Räume: Migration und die Kunst ihrer Darstellung, 1920–1950 |
Band 98 Kai Lohsträter: Die Entzündung der Geister. Kommunikation, Medien und Gesellschaft in der Ruhrregion im 18. Jahrhundert |
Band 99 Joanna Kodzik und Włodzimierz Zientara (Hg.): Hybride Identitäten in den preußisch-polnischen Stadtkulturen der Aufklärung |
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Band 100 Holger Böning: Volksarzt und Prophet des Schreckens. Julius Moses. Ein jüdisches Leben in Deutschland |
Band 101 Jochen Krenz: Druckerschwärze statt Schwarzpulver. Wie die Gegenaufklärung die Katholische Aufklärung nach 1789 mundtot machte |
Band 102 Karin Cieslik, Helge Perplies und Florian Schmid (Hg.): Materialität und Formation. Studien zum Buchdruck des 15. bis 17. Jahrhunderts. Festschrift für Monika Unzeitig |
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Band 103 Julia Beez: Christoph Gottlieb Steinbeck. Dimensionen volksaufklärerischer Publizistik um 1800 |
Band 104 Dirk Sangmeister: Vertrieben vom Feld der Literatur. Verbreitung und Unterdrückung der Werke von Friedrich Christian Laukhard |
Band 105 Elisabeth Böhm: Epoche machen. Goethe und die Genese der Weimarer Klassik zwischen 1786 und 1796 |
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Band 106 Wynfrid Kriegleder, Andrea Seidler, Jozef Tancer (Hg.): Deutsche Sprache und Kultur in Kroatien |
Band 107 Jürgen Wilke: Journalismus und Medien in Geschichte, Forschung und Praxis |
Band 108 Bernd Klesmann, Patrick Schmidt und Christine Vogel (Hg.): Jenseits der Haupt- und Staatsaktionen. Neue Perspektiven auf historische Periodika |
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Band 109 Holger Böning (Hg.): Volksaufklärung ohne Ende? Vom Fortwirken der Aufklärung im 19. Jahrhundert |
Band 110 Holger Böning: Justus Möser. Anwalt der praktischen Vernunft. Der Aufklärer, Publizist und Intelligenzblattherausgeber |
Band 111 Hauke Friederichs: Piraten, Kaper und Korsaren im Mittelmeer |
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Band 112 Péter Urbán: Wie das Blatt an der Baumkrone. Die deutschsprachige Presse in Bratislava (1919–1929) |
Band 113 Jürgen Wilke: Karl Jaspers und die Massenmedien. Der politische Philosoph im Widerstreit der Öffentlichkeit |
Band 114 Irmtraud Ubbens (Hg.): Moritz Goldstein: Die Sache der Juden. sowie Moritz Goldsteins Korrespondenz aus dem Exil zu einem Rettungsprojekt für die bedrohten Juden |
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Band 115 Joanna Kodzik und Anna Mikołajewska (Hg.): Reisen, Wahrnehmen, Kommunizieren im deutsch-polnischen Kontext in der Frühen Neuzeit. Festschrift zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. Włodzimierz Zientara. |
Band 116 Rudolf Stöber und Florian Paul Umscheid: Politische Interessenkommunikation in der Modernisierung. Das Beispiel des Regierungsbezirks Potsdam (1867–1914) |
Band 117-120 Albrecht Hoppe, Klaus Neitmann, Rudolf Stöber (Hg.): Die Immediatzeitungsberichte der Potsdamer Regierungspräsidenten 1867–1914. Eine kommentierte Edition in 4 Bänden. Herausgegeben von Albrecht Hoppe, Klaus Neitmann, Rudolf Stöber. Bearbeitet von Albrecht Hoppe |
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Band 121 Irmtraud Ubbens: 1918/1919. Das alte Deutschland ist nicht mehr. Das Ende einer Epoche und das erste Jahr der Republik im Feuilleton der Vossischen Zeitung |
Band 122 Heiko Droste: Das Geschäft mit Nachrichten. Ein barocker Markt für soziale Ressourcen |
Band 123 Esther-Beate Körber: Gelehrtenleben. Fiktive Biographien |
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Band 124 Klaus-Dieter Herbst, Werner Greiling (Hg.): Schreibkalender und ihre Autoren in Mittel-, Ost- und Ostmitteleuropa (1540–1850) |
Band 125 Esther-Beate Körber: Musikgeschichten und andere fiktive Biographien |
Band 126 Vergriffen Holger Böning: Dreißigjähriger Krieg und Öffentlichkeit. Zeitungsberichte als Rohfassung der Geschichtsschreibung Siehe Band 130 |
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Band 127 Doris Gruber: Frühneuzeitlicher Wissenswandel. Kometenerscheinungen in der Druckpublizistik des Heiligen Römischen Reiches |
Band 128 Holger Böning: Geschichte der Hamburger und Altonaer Presse. Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reichs. Band 1: Periodische Presse und der Weg zur Aufklärung |
Band 129 Holger Böning: Geschichte der Hamburger und Altonaer Presse. Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reichs. Band 2: Periodische Presse, Kommunikation und Aufklärung |
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Band 130 Holger Böning: Dreißigjähriger Krieg und Öffentlichkeit. Zeitungsberichterstattung als Rohfassung der Geschichtsschreibung. Zweite stark vermehrte Auflage. |
Band 131 Jürgen Wilke: 200 Jahre Karlsbader Beschlüsse. Zustandekommen, Inhalte, Folgen |
Band 132 Jörg Riecke und Tina Theobald (Hg.): Deutschsprachige Zeitungen im östlichen Europa. Ein Katalog. Herausgegeben von Jörg Riecke und Tina Theobald. Redigiert von Dominika Bopp |
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Band 133 Dirk Sangmeister (Hg.): Garlieb Merkel: Briefwechsel. Band I: Texte |
Band 135 Joachim Behrend: Inszenierungen Friedrichs des Großen. Die Historienbilder Robert Warthmüllers. Mit einem Werkverzeichnis des Künstlers |
Band 136 Johann August Ephraim Goeze: Mit der Postkutsche durch die Mark Brandenburg nach Reckahn. Eine kleine Reisebeschreibung zum Vergnügen der Jugend aus dem Jahr 1784 |
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Band 137 Hendrik Michael: Die Sozialreportage als Genre der Massenpresse. Erzählen im Journalismus und die Vermittlung städtischer Armut in Deutschland und den USA (1880–1910) |
Band 138&139 Johannes Arndt, Esther-Beate Körber: Periodische Presse in der Frühaufklärung (1700–1750). Ein Vergleich zwischen Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Bd. I-II |
Band 140 Holger Böning: Der Noten und des Glückes Lauf. Georg Philipp Telemann. Ein poetischer Spaziergang durch das Leben des Dichters und Publizisten |
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Band 141 Holger Böning: Für Glaubensfreiheit und gegen Absolutismus. Die Vorgeschichte des Dreißigjährigen Kriegs im Jahrgang 1609 der beiden ersten gedruckten periodischen Zeitungen der Welt. Ein Lesebuch |
Band 142 Reinhart Siegert: Studien zum Zeitalter der Aufklärung im deutschsprachigen Raum 1750–1850. Band I: Gesammelte Studien zur Volksaufklärung |
Band 143 Reinhart Siegert: Studien zum Zeitalter der Aufklärung im deutschsprachigen Raum 1750–1850. Band II: Gesammelte Studien zum Literarischen Leben der Goethezeit, zur Sozialgeschichte der Literatur, zu den Konfessionskulturen, zur Alphabetisierung und zur Nationalbibliographie der deutschsprachigen Länder |
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Band 144 Reinhart Siegert: Studien zum Zeitalter der Aufklärung im deutschsprachigen Raum 1750–1850. Band III: Aufklärung und Volkslektüre |
Band 146 Holger Böning und Esther-Beate Körber (Hg.): Johann Mattheson. Behauptung der himmlischen Musik aus den Gründen der Vernunft, Kirchen-Lehre und heiligen Schrift. Im Neusatz herausgegeben, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Holger Böning und Esther-Beate Körber |
Band 147 Thomas Bremer (Hg.): Volksaufklärung im Vormärz |
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Band 148 Daniel Bellingradt und Claudia Heise: Eine Stadttour durch Hamburg im Jahr 1686. Die App Hidden Hamburg als erlebbare Geschichte und Digital-Public-History-Experiment |
Band 149 Susanne Marten-Finnis, Michael Nagel (Hg.): Die historische deutsch-jüdische Presse. Forum, Sprachrohr, Quellenfundus |
Band 150 Heinrich Zschokke: Der aufrichtige und wohlerfahrene Schweizerbote erzählt. Ein Geschenk der Heinrich-Zschokke-Gesellschaft zum 250. Geburtstag ihres Namengebers. Herausgegeben, ausgewählt, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Holger Böning |
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Band 151 Holger Böning, Iwan-Michelangelo D’Aprile,Hanno Schmitt und Reinhart Siegert (Hg.): Wer waren die Aufklärer?. Zum sozio-biographischen Hintergrund von „hoher“ Aufklärung und Volksaufklärung |
Band 152 Peter Albrecht: Café Bauer – in Berlin und anderswo. Ein Mythos in der Kulturgeschichte des Kaffeehauses |
Band 153 Jürgen Wilke: Erlebtes und Erforschtes. Erinnerungen |
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Band 154 Jürgen Wilke: Medien, Journalismus und Medienforschung im Wandel. Gesammelte Studie IV |
Band 155 Lothar Jordan: Pressefreiheit. Studie zur Geschichte von Wort und Begriff |
Band 156 Esther-Beate Körber: Von den vormodernen Öffentlichkeiten zur Galaxis hinter Gutenberg. Studien zur Geschichte der Kommunikation |
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Band 157 Rudolf Stöber: Deutschland-Bilder. Spiegelungen nationaler Identität |
Band 159 Wolfgang Fink & Norbert Waszek (Hg./ed.): Aufklärung und Vormärz – Kontinuitäten und Brüche // Des Lumières allemandes à 1848 – continuité et ruptures |
Band 160 Holger Böning: Das Intelligenzblatt. Gemeinnutz und Aufklärung für jedermann. Band I: Entstehung und Entwicklung einer neuen publizistischen Gattung |
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Band 161 Holger Böning: Das Intelligenzblatt. Gemeinnutz und Aufklärung für jedermann. Band II: Inhaltliche Vielfalt und reichsweite Intelligenzblätter |
Band 162 Holger Böning: Bürger ohne Land. Johann Michael Afsprung. Deutscher Aufklärer und helvetischer Revolutionär |
Band 163 Esther-Beate Körber: Grund der Wahrheit. Argumentations- und Plausibilitätsstrukturen in Flugschriften des späteren 16. Jahrhunderts |
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Band 164 Daniel Bellingradt und Claudia Heise: Eine Stadttour durch Hamburg im Jahr 1686. Die App Hidden Hamburg als erlebbare Geschichte und Digital-Public-History-Experiment (2. Auflage) |
Exil - Forschungen und Texte
Herausgegeben von Hélène Roussel
Das deutschsprachige Exil ist nicht auf die Zeit von 1933 bis 1945 beschränkt. Es hat eine lange Tradition, die nicht erst mit der Weimarer Republik beginnt und mit der Gründung der beiden deutschen Staaten in der Nachkriegszeit noch längst nicht endet.
Ziel dieser Reihe ist es, Leistungen und Erfahrungen der Exilantinnen und Exilanten als Teil der Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts – nicht nur Deutschlands und Österreichs, sondern auch der Gastländer – dem heutigen Lesepublikum bewußt zu machen und in die Langzeitgeschichte wieder einzufügen. Angesichts der Bedeutung von Kulturtransfers und Migrationen in den Globalisierungsprozessen zu Beginn des dritten Jahrtausends ist insbesondere das exilbedingte Erleben der Koexistenz unterschiedlicher Kulturen und der Interkulturalität von aktueller Bedeutung.
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Band 1 Vergriffen Lilo Linke Tage der Unrast. Von Berlin ins Exil: ein deutsches Mädchenleben 1914-1933. Mit einem Nachwort und herausgegeben von Karl Holl. Aus der englischen Sprache von Dorothea Hasbargen-Wilke. |
Band 2 Patrick Farges: Bindestrich-Kanadier?. Sudetendeutsche Sozialdemokraten und deutsche Juden als Exilanten in Kanada. Studie zu Akkulturationsprozessen nach 1933 |
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Die jüdische Presse – Kommunikationsgeschichte im europäischen Raum
Herausgegeben von Susanne Marten-Finnis und Michael Nagel
Die historische deutsch-jüdische und europäisch-jüdische Presse gewinnt in der aktuellen Forschung zunehmend an Bedeutung. Innerhalb der jüdischen Geschichte, vor allem in der Ausprägung und Diskussion einer jeweils zeitbezogenen jüdischen Identität, spielt sie eine wichtige Rolle. Detailreich und differenziert forcieren und dokumentieren die historischen jüdischen Zeitungen und Zeitschriften, Kalender, Almanache, Jahrbücher etc. seit der Haskala eine teils innerjüdische, teils in die Allgemeinheit zielende Auseinandersetzung um politische, gesellschaftliche und kulturelle Ereignisse, Ziele und Vorstellungen, um Abwehr und Selbstbehauptung gegenüber Judenfeindschaft und Antisemitismus. Umgekehrt erschließt sich diese Presse aus dem Kontext der europäisch-jüdischen Geschichte, die soziale, politische wie kulturelle Aspekte beinhaltet und einen integralen Bestandteil der allgemeinen Geschichte darstellt. Die interdisziplinär angelegte zweisprachige Reihe bringt neuere Beiträge zur Erforschung der europäisch-jüdischen Presse seit der Aufklärung.
Die Bände der Reihe erscheinen zugleich in der Reihe "Presse und Geschichte - Neue Beiträge" und können auch separat bezogen werden.
The European Jewish Press – Studies in History and Language
The academic discussion of recent years has embraced the cultural history of European Jewry including the burgeoning of the Jewish press in the modern period. Jewish newspapers and journals, calendars, almanacs, and annuals have been gaining increasing attention from scholars of various disciplines. The reasons are twofold: firstly, the availability of source material, and the application of new media for electronic data storage and retrieval; secondly the opening out of textual studies to the study of context, for meanings are created by context. The perspectives of history and language are just two of many approaches applied today to investigate the Jewish press: history, because of the way that press mirrored Jewish life in Europe; language, because of the specific role the press adopted in generating and shaping Jewish consciousness. There are two aspects to the latter approach, namely the active part that text has always played in the construction of Jewish identities, and the use of different languages in the press as another revealing characteristic of this multilingual field of production. In a more universal sense, the Jewish press is a legacy for studying the widest sphere of Jewish cultural activity, and for examining the reactions to the crises and opportunities of modernity reflected in it; not least, the press can offer relevant insights into the rise of European anti-Semitism. The current bilingual series has undertaken to accommodate recent approaches to the study of the modern Jewish press and to keep scholars abreast with ongoing developments in this field of research.
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Band 1 Susanne Marten-Finnis und Markus Winkler Die jüdische Presse im europäischen Kontext 1686-1990. |
Band 2 Susanne Marten-Finnis und Markus Bauer Die jüdische Presse – Forschungsmethoden – Erfahrungen – Ergebnisse. |
Band 3 Eleonore Lappin und Michael Nagel Frauen und Frauenbilder in der europäisch-jüdischen Presse von der Aufklärung bis 1945. |
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Band 4 Markus Winkler Jüdische Identitäten im kommunikativen Raum. Presse, Sprache und Theater in Czernowitz bis 1923. |
Band 5 Susanne Marten-Finnis und Markus Winkler Presse und Stadt. City and Press. |
Band 6 Eleonore Lappin und Michael Nagel Deutsch–jüdische Presse und jüdische Geschichte: Dokumente, Darstellungen, Wechselbeziehungen. Band 1 |
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Band 7 Eleonore Lappin und Michael Nagel Deutsch–jüdische Presse und jüdische Geschichte: Dokumente, Darstellungen, Wechselbeziehungen. Band 2 |
Band 8 Irmtraud Ubbens Sein Kampf für Recht, Freiheit und Anstand war notorisch. Moritz Goldstein – "Inquit" |
Band 9 Liliana Ruth Feierstein Von Schwelle zu Schwelle. Einblicke in den didaktisch-historischen Umgang mit dem Anderen aus der Perspektive jüdischen Denkens. |
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Band 10 Julius Moses Die Lösung der Judenfrage: Eine Rundfrage von Julius Moses im Jahre 1907 |
Band 11 Jens Neumann-Schliski "Konfession" oder "Stamm"?. Konzepte jüdischer Identität bei Redakteuren jüdischer Zeitschriften 1840 bis 1881 im internationalen Vergleich. |
Band 12 Susanne Marten-Finnis, Michael Nagel Die PRESSA, Internationale Presseausstellung in Köln 1928, und der jüdische Beitrag zum modernen Journalismus. The PRESSA, International Press Exhibition in Cologne 1928, and the Jewish Contribution to Modern Journalism. Bd. 1 |
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Band 13 Susanne Marten-Finnis, Michael Nagel Die PRESSA, Internationale Presseausstellung in Köln 1928, und der jüdische Beitrag zum modernen Journalismus. The PRESSA, International Press Exhibition in Cologne 1928, and the Jewish Contribution to Modern Journalism. Bd. 2 |
Band 14 Michael Nagel, Moshe Zimmermann (Hg.): Judenfeindschaft und Antisemitismus in der deutschen Presse über fünf Jahrhunderte. Erscheinungsformen, Rezeption, Debatte und Gegenwehr (Band 1) |
Band 15 Michael Nagel, Moshe Zimmermann (Hg.): Judenfeindschaft und Antisemitismus in der deutschen Presse über fünf Jahrhunderte. Erscheinungsformen, Rezeption, Debatte und Gegenwehr (Band 2) |
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Band 16 Irmtraud Ubbens (Hg.): Aus den Berliner Gerichten - 1928 bis 1933. Moritz Goldsteins Gerichtsfeuilletons in der Vossischen Zeitung |
Band 17 Patrick Farges: Bindestrich-Kanadier?. Sudetendeutsche Sozialdemokraten und deutsche Juden als Exilanten in Kanada. Studie zu Akkulturationsprozessen nach 1933 |
Band 18 Małgorzata A. Maksymiak: Mental Maps im Zionismus. Ost und West in Konzepten einer jüdischen Nation vor 1914 |
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Band 19 Olaf Kistenmacher: Arbeit und »jüdisches Kapital«. Antisemitische Aussagen in der KPD-Tageszeitung Die Rote Fahne während der Weimarer Republik |
Band 20 Holger Böning: Volksarzt und Prophet des Schreckens. Julius Moses. Ein jüdisches Leben in Deutschland |
Band 21 Holger Böning und Susanne Marten-Finnis (Hg.): Aufklären, Mahnen und Erzählen. Studien zur deutsch-jüdischen Publizistik, zum Kampf gegen den Antisemitismus und zur subversiven Kraft des Erzählens. Festschrift für Michael Nagel |
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Band 22 Susanne Marten-Finnis, Malgorzata A. Maksymiak und Michael Nagel (Hg.): Länder der Verheißung, Verpflanzte Nachbarschaften und Andere Räume: Migration und die Kunst ihrer Darstellung, 1920–1950 |
Band 23 Jörg Riecke und Tina Theobald (Hg.): Deutschsprachige Zeitungen im östlichen Europa. Ein Katalog. Herausgegeben von Jörg Riecke und Tina Theobald. Redigiert von Dominika Bopp |
Band 24 Susanne Marten-Finnis, Michael Nagel (Hg.): Die historische deutsch-jüdische Presse. Forum, Sprachrohr, Quellenfundus |
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Band 25 Irmtraud Ubbens (Hg.): Moritz Goldstein: Die Sache der Juden. sowie Moritz Goldsteins Korrespondenz aus dem Exil zu einem Rettungsprojekt für die bedrohten Juden |
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Philanthropismus und populäre Aufklärung - Studien und Dokumente
Herausgegeben von Hanno Schmitt, Erhard Hirsch, Holger Böning gemeinsam mit Jens Brachmann, Rita Casale, Christine Haug, Anke Lindemann, Jürgen Overhoff, Frank Tosch und Reinhart Siegert
Der Philanthropismus stellt im 18. Jahrhundert eine europaweit bedeutende Erziehungsbewegung und -lehre dar, deren Bildungsprogramm auf praktische Lebensbewältigung ausgerichtet ist und ein gemeinnütziges und gleichwohl individuell ausgefülltes Leben ermöglichen soll. Bildungsziele sind Menschen-liebe und umfassende religiöse Toleranz.
Dem Gemeinwohl ist auch die Volksaufklärung verpflichtet, wie sich eine in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zusammenfindende Bürgerinitiative selbst bezeichnet. Ihr Ziel ist die Popularisierung aufklärerischen Denkens und Handelns beim "Volk", worunter diejenigen Teile der Bevölkerung ohne höhere Bildung verstanden werden. Sie ist zunächst vorwiegend darum bemüht, die bäuerliche Bevölkerung zum Zwecke der Nutzung in der Land-wirtschaft mit den neuen Erkenntnissen aufklärerischer Naturerforschung bekannt zu machen. Seit den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts wandelt sich die Volksaufklärung, indem sie ihr auf die wirtschaftliche Aufklärung begrenztes Konzept aufgibt und nun um sittlich-moralische, religiöse und politische Aufklärung bemüht ist.
Philanthropismus und Volksaufklärung haben programmatisch und personell zahlreiche Berührungspunkte, nicht zuletzt in den starken Anstrengungen zur Verbesserung des Elementarschulwesens. Hier ist in ersten Ansätzen die Formulierung eines gleichen Rechtes aller Bürger und auf politische Teilhabe zu verfolgen.
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Band 1 Hanno Schmitt, Holger Böning, Werner Greiling und Reinhart Siegert Die Entdeckung von Volk, Erziehung und Ökonomie im europäischen Netzwerk der Aufklärung. |
Band 2 Hans-Jürgen Perrey Joachim Heinrich Campe (1746 – 1818). Menschenfreund – Aufklärer – Publizist. |
Band 3 Reinhart Siegert (Hg) Volksaufklärung. Ausgewählte Schriften. Ueber das Lesen der ökonomischen Schriften und andere Texte vom Höhepunkt der Volksaufklärung (1781–1800). |
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Band 4 Joachim Scholz Die Lehrer leuchten wie die hellen Sterne. Landschulreform und Elementarlehrerbildung in Brandenburg-Preußen. Zugleich eine Studie zum Fortwirken von Philanthropismus und Volksaufklärung in der Lehrerschaft im 19. Jahrhundert. |
Band 5 Reinhart Siegert (Hg.) Volksbildung durch Lesestoffe im 18. und 19. Jahrhundert Voraussetzungen – Medien – Topographie |
Band 6 Silke Siebrecht Der Halberstädter Domherr Friedrich Eberhard von Rochow -- Handlungsräume und Wechselbeziehungen eines Philanthropen und Volksaufklärers in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts |
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Band 7 Johanna Goldbeck Volksaufklärerische Schulreform auf dem Lande in ihren Verflechtungen |
Band 8 Marcus Sonntag: Die Popularisierung der Inokulation und Vakzination. Impfkampagne im 18. und frühen 19. Jahrhundert. |
Band 9 Hanno Schmitt und Holger Böning (Hg.): Dessau-Wörlitz und Reckahn. Treffpunkte für Aufklärung, Volksaufklärung und Philanthropismus |
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Band 10 Holger Böning, Iwan-Michelangelo D’Aprile, Hanno Schmitt und Reinhart Siegert (Hg.) Selbstlesen – Selbstdenken – Selbstschreiben. Prozesse der Selbstbildung von „Autodidakten“ unter dem Einfluss von Aufklärung und Volksaufklärung vom 17. bis zum 19. Jahrhundert |
Band 11 Rudolph Zacharias Becker: Noth- und Hülfsbüchlein (Band 1). Seitengleicher Antiqua-Neudruck der zweibändigen Erstausgabe von 1788/1798 |
Band 12 Rudolph Zacharias Becker: Noth- und Hülfsbüchlein (Band 2). Seitengleicher Antiqua-Neudruck der zweibändigen Erstausgabe von 1788/1798 |
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Band 13 Rudolph Zacharias Becker: Mildheimisches Lieder-Buch von 518 lustigen und ernsthaften Gesängen über alle Dinge in der Welt und alle Umstände des menschlichen Lebens, die man besingen kann |
Band 14 Holger Böning (Hg.): Volksaufklärung ohne Ende? Vom Fortwirken der Aufklärung im 19. Jahrhundert |
Band 15 Sonja Brandt-Michael: Standeserziehung & Elitebildung im Adel des 18. Jahrhunderts. Die Briefe des jungen Staatsministers Ernst Friedrich Herbert von Münster an seine Mutter |
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Band 16 Dirk Sangmeister (Hg.): Garlieb Merkel: Briefwechsel. Band I: Texte |
Band 18 Johann August Ephraim Goeze: Mit der Postkutsche durch die Mark Brandenburg nach Reckahn. Eine kleine Reisebeschreibung zum Vergnügen der Jugend aus dem Jahr 1784 |
Band 19 Reinhart Siegert: Studien zum Zeitalter der Aufklärung im deutschsprachigen Raum 1750–1850. Band I: Gesammelte Studien zur Volksaufklärung |
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Band 20 Reinhart Siegert: Studien zum Zeitalter der Aufklärung im deutschsprachigen Raum 1750–1850. Band II: Gesammelte Studien zum Literarischen Leben der Goethezeit, zur Sozialgeschichte der Literatur, zu den Konfessionskulturen, zur Alphabetisierung und zur Nationalbibliographie der deutschsprachigen Länder |
Band 21 Reinhart Siegert: Studien zum Zeitalter der Aufklärung im deutschsprachigen Raum 1750–1850. Band III: Aufklärung und Volkslektüre |
Band 22 Thomas Bremer (Hg.): Volksaufklärung im Vormärz |
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Band 23 Holger Böning, Iwan-Michelangelo D’Aprile,Hanno Schmitt und Reinhart Siegert (Hg.): Wer waren die Aufklärer?. Zum sozio-biographischen Hintergrund von „hoher“ Aufklärung und Volksaufklärung |
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Volksaufklärung. Ausgewählte Schriften.
Herausgegeben seit 1992 von Holger Böning und Reinhart Siegert.
Lieferbar beim Verlag frommann-holzboog sind 10 Bände. In der edition lumière erscheinen die Bände 9, 10 und 12
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Band 9.1 Rudolph Zacharias Becker: Noth- und Hülfsbüchlein (Band 1). Seitengleicher Antiqua-Neudruck der zweibändigen Erstausgabe von 1788/1798 |
Band 9.2 Rudolph Zacharias Becker: Noth- und Hülfsbüchlein (Band 2). Seitengleicher Antiqua-Neudruck der zweibändigen Erstausgabe von 1788/1798 |
Band 10 Rudolph Zacharias Becker: Mildheimisches Lieder-Buch von 518 lustigen und ernsthaften Gesängen über alle Dinge in der Welt und alle Umstände des menschlichen Lebens, die man besingen kann |
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Band 12 Reinhart Siegert (Hg) Volksaufklärung. Ausgewählte Schriften. Ueber das Lesen der ökonomischen Schriften und andere Texte vom Höhepunkt der Volksaufklärung (1781–1800). |
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Weitere Publikationen der edition lumière
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Heinrich Zschokke Weiß wie der Teufel. Erzählungen von Heinrich Zschokke. 2. durchgesehene, überarbeitete und erweiterte Auflage. |
Hans Wolf Jäger Vergnügen und Engagement |
Vergriffen Hans Wolf Jäger, Holger Böning, Gert Sautermeister Genußmittel und Literatur |
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Martin Schönemann ROKOKO um 1900 Beispiele von Historisierung in Literatur, Musiktheater und Buchkunst |
Johannes Merkel Gebildete Kindheit. Wie die Selbstbildung von Kindern gefördert wird. Handbuch der Bildungsarbeit im Elementarbereich. |
Christiane Solte-Gresser, Wolfgang Emmerich und Hans Wolf Jäger Eros und Literatur. Liebe in Texten von der Antike bis zum Cyberspace. |
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Horst Gnettner Der Bremer Afrikaforscher Gerhard Rohlfs. Vom Aussteiger zum Generalkonsul. Eine Biographie |
Hans Kloft Brückenschläge. Ausgewählte Bremer Beiträge. |
Wolfgang Emmerich und Eva Kammler Literatur Psychoanalyse Gender. Vergriffen |
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Johannes Bruggaier Deutsche Klassiker auf der Bühne. Tendenzen im Theater der Gegenwart. |
Johannes Merkel Sprache der inneren Welt. Spielen – Erzählen – Phantasieren |
Inge Buck, Birgid Hanke und Wolfgang Schlott Städtebilder. Bremen – Danzig – Riga |
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Monika Unzeitig Grenzen überschreiten – transitorische Identitäten: Beiträge zu Phänomenen räumlicher, kultureller und ästhetischer Grenzüberschreitung in Texten vom Mittelalter bis zur Moderne |
Hans Wolf Jäger, Holger Böning, Gert Sautermeister Genußmittel und Literatur Durchgesehene und um fünf Beiträge erweiterte Auflage. |
Romuald Mysiakowski / Wolfgang W. Weiß Der Oster-Maler Eine Geschichte für kleine und große Leute. |
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Tilman Hannemann Bremer Religionsgeschichten. Kontinuitäten und Wandel zwischen Religion und Gesellschaft |
Heinrich Zschokke Das Goldmacherdorf. Eine anmuthige und wahrhafte Geschichte vom aufrichtigen und wohlerfahrenen Schweizerboten |
Leif Kramp, Nico Carpentier, Andreas Hepp, Ilija Tomanic' Trivundža, Hannu Nieminen, Risto Kunelius, Tobias Olsson, Ebba Sundin und Richard Kilborn Media Practice and Everyday Agency in Europe |
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Leif Kramp, Nico Carpentier, Andreas Hepp, Ilija Tomanić Trivundža, Hannu Nieminen, Risto Kunelius, Tobias Olsson, Ebba Sundin and Richard Kilborn (Ed.) Journalism, representation and the public sphere |
Frank Tosch Heinrich Julius Bruns (1746–1794). Schüler – Lehrer – Lehrerbildner |
Leif Kramp, Nico Carpentier, Andreas Hepp, Richard Kilborn, Risto Kunelius, Hannu Nieminen, Tobias Olsson, Pille Pruulmann-Vengerfeldt, Ilija Tomanić Trivundža and Simone Tosoni (Ed.) Politics, Civil Society and Participation |
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Franz Josef Degenhardt Deutsche Lieder – German Songs |
Karl Holl und Hans Kloft (Hg.) Elbe, Rhein und Delaware. Flüsse und Flussübergänge als Orte der Erinnerung |
Simone Tosoni et al (Hg.) Present Scenarios of Media Production and Engagement |
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Claudia Horst und Tassilo Schmitt (Hg.) Die antike Stadt |
Laura Peja et al (Ed.) Current Perspectives on communication and media research |
Maria Francesca Murru et al (Ed.): Communication as the Intersection of the Old an the New. The Intellectual Work of the 2018 European Media and Communication Doctoral Summer School |
»Großbothener Vorträge«
Herausgegeben von Bernhard Debatin und Arnulf Kutsch, ab Band 3 von Arnulf Kutsch und Stefanie Averbeck.
Die Großbothener Vorträge erscheinen jährlich und bieten Beiträge in- und ausländischer Wissenschaftler zur Kommunikations- und Medienwissenschaft.
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Bernhard Debatin, Arnulf Kutsch Großbothener Vorträge II |
Bernhard Debatin, Arnulf Kutsch Großbothener Vorträge III |
Stefanie Averbeck, Klaus Beck, Arnulf Kutsch Großbothener Vorträge IV |
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Arnulf Kutsch und Stefanie Averbeck Großbothener Vorträge V |
Stefanie Averbeck, Arnulf Kutsch und Susanne Voigt Großbothener Vorträge VI |
Stefanie Averbeck, Arnulf Kutsch und Susanne Voigt Großbothener Vorträge VII |
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Stefanie Averbeck, Arnulf Kutsch und Susanne Voigt Großbothener Vorträge VIII |
Arnulf Kutsch und Johannes Raabe Großbothener Vorträge IX |
Arnulf Kutsch, Johannes Raabe und Denise Sommer Großbothener Vorträge X |
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Stefan Jarolimek, Arnulf Kutsch und Denise Sommer Großbothener Vorträge XI |
Jasper A. Friedrich, Arnulf Kutsch, Denise Sommer Großbothener Vorträge XII |
Stefan Jarolimek, Arnulf Kutsch, Denise Sommer Großbothener Vorträge XIII |
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Stefan Jarolimek, Arnulf Kutsch und Denise Sommer Großbothener Vorträge XIV |
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Pressburger Akzente: Vorträge zur Kultur- und Mediengeschichte
Eine Schriftenreihe des Instituts für Germanistik, Skandinavistik und Niederlandistik an der Comenius-Universität Bratislava. Herausgegeben von Sabine Eickenrodt und Jozef Tancer
Unter dem Titel Pressburger Akzente wird mit dieser dritten Nummer eine neue Schriftenreihe an der Comenius-Universität Bratislava fortgesetzt, die kultur- und mediengeschichtliche Forschungsbeiträge präsentiert.
Dieses interdisziplinär orientierte Periodikum basiert auf kulturwissenschaftlichen Gastvorträgen aus der Slowakei und deren angrenzenden Nachbarstaaten – sowie aus Deutschland. Alle hier abgedruckten Detailstudien in deutscher Sprache gehen auf Vorträge am Institut für Germanistik, Niederlandistik und Skandinavistik zurück. Sie setzen den Konsens darüber voraus, dass polyphone und hybride Sprachlandschaften einen „Gedächtnisraum“ entwerfen: im Sinne einer Wahrnehmung von Landschaften und gesellschaftlichen Sprachräumen, die als topographisch vermittelte kollektive Erinnerungsleistungen verstanden werden, als literarische, kultur- und medienge-geschichtliche Konstruktionen und Fiktionalisierungen. Somit werden Fragen der Ästhetik und Poetik auf kulturelle Phänomene übertragen und die semiotische Vermittlung von Wahrnehmungsräumen in den Blick genommen.
Das Erkenntnisinteresse richtet sich insbesondere auf die sprachliche Realisierung von Landschaften, deren kulturpoetische Bedeutung und metaphorische Repräsentation in Texten und weiteren Medien. Erwünscht sind Beiträge, die sich kollektiv überlieferten und durch mediale Vermittlung imaginierten Landschaften widmen (wie z. B. der des „blauen Donau-Raums“, der „wilden Karpaten“, der „ungarischen Steppe“, der „heiligen Berge“, des „unbekannten Ostens“, des „deutschen Waldes“). Der Schwerpunkt dieses Periodikums liegt auf den kulturhistorischen Topoi mehrsprachiger Kommunikation und den mit ihnen verbundenen Zuschreibungen von „Landschaften“ und „Sprachlandschaften“. Legitimiert wird er durch das Wissen um die Multilingualität einer Bevölkerung, die slowakische, tschechische, ungarische und deutsche Akzente setzte; sie ist mit der Geschichte Bratislavas als eines bedeutenden medialen Ortes in Zentraleuropa eng verbunden.
Die bisher erschienenen Beiträge sind durch die edition lumière, Bremen, zum Preis von 9,50 Euro lieferbar:
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Anke Bennholdt-Thomsen Pressburger Akzente 1: Donaustrom und Meer. Wasser-Landschaften als Erinnerungs-Orte in Ingeborg Bachmanns Werk Nicht mehr lieferbar |
Jozef Tancer Pressburger Akzente 2: Der schwarze Sabbat. Die Brandkatastrophe in Pressburg 1913 als Medienereignis Nicht mehr lieferbar |
Erhard Schütz Pressburger Akzente 3: „In den Wäldern selig verschollen“. Waldgänger in der deutschen Literatur seit der Romantik |
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Michael Bongardt Vergriffen Pressburger Akzente 4: Ein Weg ins Deutsche. Biographie, Dichtung und Glaube im Werk des israelischen Autors Elazar Benyoëtz |
Rüdiger Görner Pressburger Akzente 5: Landschaft im (Alp-)Traum. Zu einem Motiv Georg Trakls im erweiterten Umfeld |
Roland Berbig Pressburger Akzente 6: Landschaft und Ort bei Günter Eich und Ilse Aichinger |
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Moritz Csáky Pressburger Akzente 7: „Es gibt eine Überlieferung, die Katastrophe ist“. Die Mehrfachcodierung von Gedächtnis und Erinnerung in Zentraleuropa |
Clemens Ruthner: Pressburger Akzente 8: Verzahnte Heimsuchungen. Eine kurze Literatur- und Kulturgeschichte des Vampirs |
Sabine Eickenrodt: Pressburger Akzente 9: Terra incognita. Stifters Ungarn in der Erzählung Brigitta |
Hans-Wolf Jäger: Vorlesungen zur deutschen Literaturgeschichte
Herausgegeben von Holger Böning
Wenn in früheren Jahrhunderten Vorlesungen nötig gewesen sind, weil es keine gedruckten Literaturgeschichten zu kaufen gab (Vorlesungsnachschriften wurden noch im 19. Jahrhundert teuer wie Silberbesteck oder Tischwäsche gehandelt), so könnten Vorlesungen heute dringlich sein, weil es – dazu oft in Form von Einzelstudien unterschiedlichster Verfasser – zu viele Literaturgeschichten gibt. Studierenden wie Liebhabern der Literatur kann dabei die Orientierung schwerfallen. Hingegen sollte ihnen eine von einem Autor ohne Fachjargon zusammenhängend erzählte, von einem Temperament getragene und durchaus pointierte Darstellung wünschbar erscheinen. Zum literarischen Genuss wie zu Kritik und Gewinn eines eigenen Standpunktes dürfte eine solche Lektüre leichter verlocken.
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Hans-Wolf Jäger Band I: Humanismus, Reformation und Bauernkrieg |
Hans-Wolf Jäger Band II: Barock |
Hans-Wolf Jäger Band III: Aufklärung |
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Hans-Wolf Jäger Band IV: Empfindsamkeit. Sturm und Drang. Göttinger Hain |
Hans-Wolf Jäger Band V: Klassik |
Hans-Wolf Jäger Band VI: Romantik |
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Hans-Wolf Jäger Band VII: Biedermeier / Vormärz |
Hans-Wolf Jäger Band VIII: Realismus und Gründerzeit |
Hans-Wolf Jäger Band IX: Naturalismus / Literatur um 1900 |
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Hans-Wolf Jäger Band XI: Boheme / Expressionismus |
Hans-Wolf Jäger Band XI: Metrik |
Literaturgeschichte und bildende Kunst
Von Guido Boulboulle
Mit dem Ergänzungsband zur Metrik sind alle elf Bände von Hans-Wolf Jägers Vorlesungen zur deutschen Literaturgeschichte veröffentlicht.[1] Was mich als Kunsthistoriker an diesem Unternehmen besticht, ist – abgesehen von der literarischen und wissenschaftlichen Leistung der einzelnen Vorlesungen - die ungewöhnliche Gestaltung der Einbände mit elf Kunstwerken deutscher Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts, mit Ölbildern, Aquarellen, Collagen. Während herkömmlicherweise eine bildlose seriöse Aufmachung den wissenschaftlichen Anspruch einer Literaturgeschichte unterstreicht oder eine der Epoche entsprechende Bildauswahl – etwa Goethes Bildnis für die Klassik- die einzelnen Themenbände ziert, sind es in diesem Falle elf abstrakte Werke, die der Autor zusammen mit dem Herausgeber für die Titelbilder reproduziert haben. Dabei dürften die ausgewählten Künstler dem Käufer, aber auch dem Kunsthistoriker in der Regel wohl eher fremd sein.
Obwohl die Einbände, sieht man sie in einer gleichmäßigen Reihung nebeneinander, miteinander korrespondieren und somit die Einheitlichkeit des Unternehmens betonen, ist keines der Bilder eigens für die Bände geschaffen worden. Für eine historische Übersicht über die deutsche Literatur vom 15. bis zum 20. Jahrhundert bleibt ihre Wahl ungewöhnlich. Dass Hans-Reinhard Lehmphul (1938-2019) für Humanismus, Barock, Aufklärung, Empfindsamkeit und Klassik ausgewählt wurde, Heiko Herrmann (geb. 1953) für Romantik und Vormärz, Herbert Kitzel (1928-1978) für Realismus, Friedemann Hahn (geb. 1949) für Naturalismus und schließlich Jan Voss (geb. 1936) für Expressionismus und den Ergänzungsband Metrik, erklärt sich kaum aus einer ungewöhnlichen Form der Werbung, die den Käufer animieren soll. Selbst für eine unorthodoxe Interpretation geschichtlicher Rückblicke bleibt ihre Zusammenstellung überraschend.
Was also hat den Verfasser bewogen, für seine Literaturgeschichte Werke dieser fünf Künstler auszusuchen? Auffällig ist, dass alle fünf Künstler in etwa Zeitgenossen von Hans-Wolf Jäger (geb. 1936) sind und mit Ausnahme von Herbert Kitzel ihre künstlerische Karriere in den 1960er und 1970er Jahren begannen, im selben Zeitraum wie er seine Professur in Bremen. In allen Werken dominiert eine farblich ausgeprägte Abstraktion, auch in dem Aquarell von Friedemann Hahn, das mit seinem Titel auf das südfranzösische L’Estaque verweist. Bis auf eine Ausnahme, einem Ölbild Lehmphuls' im Besitz des Herausgebers, befinden sich alle Werke in Jägers privater Kunstsammlung, in der seit den 1970er Jahren die zeitgenössische Kunst dominiert.
Für mich macht diese Auswahl deutlich, dass Jäger einen Einblick in seine persönlichen Kunstinteressen gewährt. Er unterstreicht damit zugleich eine bestimmte Eigenart seiner Literaturgeschichte, ihren subjektiven Charakter. Sie zeigt sich im geschriebenen Text in der Beibehaltung der Vorlesungsform, die für den Leser die unmittelbare Hinwendung zum Zuhörer bewahrt. Sie zeigt sich zweitens in der gewählten Form der Darstellung, die nicht auf Vollständigkeit rekurriert, sondern sich auf die wichtigen charakteristischen Züge der jeweiligen Epoche konzentriert, so wie ein abstraktes Bild nicht in der Beschreibung der einzelnen Farb- und Bildelemente, sondern in ihrem individuellen Zusammenklang verstehbar wird. Drittens wird sie für mich auch sichtbar an Jägers auffälligem Interesse, durch umfangreiche Textauszüge und präzise Gedichtinterpretationen den Zuhörern die sprachlichen und künstlerischen Eigenarten der jeweiligen Epoche zu vermitteln.
Die Zuhörer sollen sich mit den stilistischen Eigenarten der jeweiligen Epoche auseinandersetzen und sich auf ihre jeweiligen künstlerischen Ambitionen einlassen, objektives Verständnis und individuelles Interesse verbinden. Unterstützt wird diese Intention durch Bildbeispiele, die den Vorlesungstext begleiten. Zwei einprägsame Beispiele möchte ich herausgreifen. Jäger erläutert an ausgewählten barocken Porträts im Vergleich zu den voraufgegangenen humanistischen Brustbildnissen, wie sich künstlerische Ausdrucksweisen verändern und augenfällig fassbar werden.[2] Mit ausführlichen Bildinterpretationen beschreibt er die neuartigen Themen und veränderten gestalterischen Mittel, mit denen sich die Gründerzeit von der Epoche des Realismus abhebt, überzeugt davon, "dass es in der bilden Kunst ähnlich zugehe wie in der Literatur"[3] und sich in beiden Kunstformen die gleiche Spannweite zeige.[4]
Wenn sich Literatur und bildende Kunst im historischen Rückblick gegenseitig erhellen, wie verhält es sich dann mit der Abbildung von Gegenwartsbildern, die fern jeder historischen Gleichzeitigkeit für eine Literaturgeschichte werben? Stellen sie die chronologische Abfolge in Frage, an der sich eine Epochenübersicht notwendig orientiert? Eine Chronologie der Kunststile, so nützlich auch ihre Kenntnis ist, bleibt stets eine Konstruktion, wie auch das Nach- und Miteinander literarischer Ausdrucksformen sich nicht in eine eindeutig fortschreitende Geschichtsentwicklung gliedern lässt. Bereits im ersten Band seiner Literaturgeschichte hat Jäger eingangs auf diese Problematik hingewiesen. Dort heißt es:
„Sie bemerken, wie mit fortschreitender Einsicht in die Einzelheiten der Vergangenheit, wie mit vermehrten Nachdenken die Begriffe fließend und Epochengrenzen wankend werden. Dieses kann aber erst dann geschehen, wenn sie zunächst einmal gesetzt sind; erst danach sieht der forschende Blick Ähnlichkeiten, Vorläuferschaften, frühere Ansätze. Zeitlich-epochale Grenzsetzungen aber sind nötig (…) für spätere Differenzierungen (…).“[5]
Der Blick aus der Gegenwartsmalerei zurück in die literarische Vergangenheit verdeutlicht mir die Widersprüchlichkeit einer Geschichte von Epochenabläufen. Er stärkt außerdem den subjektiven Blick von heute, mit dem wir auf das Vergangene zurückblicken, es gliedern und zugleich versuchen, es für unsere eigene Gegenwart zu erschließen. Die kritische Lektüre einer Literaturgeschichte bedarf des interessierten Lesers, der sich reflektiert mit historischer Erinnerung auseinandersetzt. Mit Blick auf Bilder der Gegenwartskunst, die keinem kanonischen Bildgedächtnis entsprechen, und mit der gleichzeitigen Wahrnehmung historischer Werke, die sich zu einem literarischen Kanon zusammenschließen, stellt sich für mich die Frage, wie sich aus dem Heute ein einsichtiges Verständnis der Vergangenheit erschließt.
Auf diese Problematik hat Jäger selbst eine Antwort gegeben. Sie findet sich in der Einleitung zum Barockband. Der Mensch, so führt er aus, „soll sich Rechenschaft geben können über Geschichte und Vorgeschichte seiner eigenen Lebenswelt.“[6] Und etwas später fährt er fort:
„Der Literaturhistoriker möchte die Literatur in ihrer geschichtlichen Entwicklung kennen lernen und mit den literarischen Großvätern und geistigen Vorvätern auch die eigene Geschichte, unsere. Denn in der Literatur sind die Wünsche und Glücksträume, die Leiden, Enttäuschungen und Selbsttäuschungen, die Gedanken einer Zeit über sich selbst und die Wertvorstellungen einer Epoche aufbewahrt. Sie haben sich nicht in Luft aufgelöst, sondern wirken weiter auf uns, in uns hinein.“[7]
Aber wie erkennen wir, was für uns bedeutsam ist? Was berührt uns noch, was lässt uns gleichgültig? Gegenwart und Vergangenheit befinden sich in einem uneindeutigen Wechselspiel. Wir Heutigen sind es, die in den Spuren der Vergangenheit Einsichten für unsere Gegenwart zu finden hoffen. Vielleicht bewusst, vielleicht nur ahnungsvoll verweist die Gestaltung der Buchbände auf diesen widersprüchlichen Prozess der Selbsterkenntnis. Wir müssen ergründen, was in der Vergangenheit für uns noch gegenwärtig ist und wie sich aus der Sicht des Vergangenen unsere Gegenwart begreifen lässt. Nicht nur „erkennen (wir, G.B.) die Erbschaften, lesen überall die Traditionen heraus“[8], wir begründen sie auch.
Bezüge zur Gegenwart oder Hinweise auf Wiederaufnahmen von Texten aus früheren Epochen finden sich verstreut in den verschiedenen Bänden. So enthält der letzte Band, in dem die Epoche der Bohème um 1900 vorgestellt wird, unerwartete Andeutungen zu späteren Gruppierungen der Bohème, den Beatniks und den Provos nach dem zweiten Weltkrieg.[9] Einen weiteren Aspekt bilden Rückbezüge jüngerer Autoren auf ältere Dichtungen, z. B. auf die Wiederaufnahme und Neugestaltung humanistischer Stoffe in der Klassik.[10] Bei aufmerksamer Lektüre stolpert man immer wieder über ergänzende Bemerkungen etwa zu einzelnen Lebensläufen[11] oder zu ideologischen Vereinnahmungen von Schriften[12], die politische Kontroversen der Vorlesungszeit aufscheinen lassen.
Bei aller Konzentration auf die jeweilige Epoche und ihre Wesensmerkmale bewahrt Jäger seiner historischen Darstellung einen untergründigen Bezug zur Gegenwart, wie es bereits die Bilder auf den Buchdeckeln sichtbar machen. Sein Interesse gilt nicht nur der Vermittlung historischer Kenntnisse, er möchte zugleich den Zuhörer ermuntern, die eigene Leselust zu stärken und sich künstlerischen Neuentdeckungen zu öffnen. Die Einbandgestaltung unterstützt diese Intention auf eigenwillige Weise, in dem sie den Leser mit unvertrauten Kunstwerken konfrontiert. Diese können seine Neugierde auf die Epoche wecken, in der er die Literaturgeschichte zur Hand nimmt, und auf Entdeckungen, die die Vergangenheit neu sehen lassen.
[1] Hans-Wolf Jäger: Vorlesungen zur deutschen Literaturgeschichte. 11 Bände, hrsg. von Holger Böning. Bremen: edition lumière, 2015 - 2021
[2] Band II, S. 17 - S. 24.
[3] Band VIII, S. 214. Die Erläuterungen zur Malerei der Gründerzeit auf den Seiten 211 - 221.
[4] Ebenda, S.221
[5] Band I, S.20.
[6] Band II, S.8.
[7] Ebenda.
[8] Band X, S.328.
[9] Ebenda, S. 120ff.
[10] Vgl. Band I, S. 347ff.
[11] Z.B. in Band X bei den Expressionisten
[12] Z.B. in Band IV, S.221 (Physiognomik) oder in Band X, S. 18f. und S. 123f. (Schwabinger Kosmiker)